Digital vernetzt - TI-Pflicht ab Juli 2025 Telematikinfrastruktur für Pflegeeinrichtungen

Die Telematikinfrastruktur (TI) bringt die Pflege digital in die Zukunft. Ab dem 1. Juli 2025 sind alle ambulanten und stationären Pflegeeinrichtungen sowie Anbieter häuslicher Krankenpflege gesetzlich verpflichtet, an die TI angebunden zu sein. Nutzen Sie die Chance, Ihre Einrichtung zukunftssicher aufzustellen!
W&B ist mit über 2.000 TI-Kunden Ihr erfahrener Partner für die Einführung der Telematikinfrastruktur in Pflegeeinrichtungen. Mit über 25 Jahren Erfahrung in den Bereichen IT-Sicherheit, Netzwerktechnik und digitaler Prozessoptimierung begleitet W&B Sie von der Planung bis zur erfolgreichen Umsetzung – zuverlässig, kompetent und persönlich.
Telematik-AnwendungenWarum die TI für Pflegeeinrichtungen kommt - und warum das Ihre Chance ist
Die Pflegebranche steht vor einem digitalen Umbruch: Ab dem 1. Juli 2025 sind alle stationären und ambulanten Pflegeeinrichtungen in Deutschland gesetzlich verpflichtet, an die Telematikinfrastruktur (TI) angeschlossen zu sein. Was auf den ersten Blick wie eine technische Pflicht wirkt, ist in Wahrheit ein Meilenstein für die Qualität, Sicherheit und Effizienz in der Pflege.
Die Telematikinfrastruktur ist das digitale Rückgrat des deutschen Gesundheitswesens. Sie vernetzt alle Akteure – von Arztpraxen über Apotheken bis hin zu Pflegeeinrichtungen – in einem hochsicheren, standardisierten Kommunikationsnetz. Ziel ist es, den Austausch medizinischer Informationen zu vereinfachen, Fehlerquellen zu minimieren und die Versorgung der Patientinnen und Patienten zu verbessern.
Die TI ermöglicht einen sicheren sowie schnellen Austausch von patientenrelevanten Daten zwischen Leistungserbringern und Pflegekassen ganz ohne Medienbrüche und Informationsverluste. Medikationspläne, Verordnungen oder Entlassbriefe können künftig digital, verschlüsselt und in Echtzeit übermittelt werden. Das spart nicht nur Zeit und Ressourcen, sondern erhöht auch die Patientensicherheit erheblich.
Mehr als eine gesetzliche PflichtIhre Vorteile und Chancen im Überblick
Enorme Effizienzsteigerung
Weniger Papier, weniger Telefonate, weniger Doppelarbeit.
Bessere Versorgung
Pflegekräfte haben Zugriff auf aktuelle medizinische Informationen.
TI gibt Rechtssicherheit
Alle Datenübertragungen erfolgen verschlüsselt und DSGVO-konform.
Kostenerstattung für die Umsetzung
Die monatlichen Betriebskosten werden über die TI-Pauschale refinanziert – aktuell mit bis zu 223,47 € monatlich*.
*Quelle: https://www.cgm.com/deu_de/magazin/artikel/cgm-sozial/2024/ti-pauschalen-fuer-die-pflege.html (letzter Zugriff 09.05.2025)
Telematikinfrastruktur-AnwendungenWelche Dienste sind für die Pflegebranche (stationär und ambulant) relevant und erleichtern Ihren Arbeitsalltag?
elektronische Patientenakte (ePA)
- digitale Akte, in der sämtliche für die Leistungserbringer relevanten Daten zum Patienten gesammelt werden
- Pflegekräfte erhalten Zugriff auf relevante medizinische Informationen (z. B. Entlassbriefe, Medikationspläne)
E-Rezept
- Versicherte können seit dem 1. Juli 2023 Rezepte digital statt in Papierform erhalten und per Smartphone oder der Gesundheitskarte in einer Apotheke einlösen
- Pflegeeinrichtungen können Rezepte digital anfordern
- Medikationsdaten werden automatisch in die elektronische Patientenakte (ePA) übertragen
Elektronische Verordnung (eVO)
- im Zuge der Digitalisierung des Apothekenrezepts (E-Rezept) sollen auch andere Verordnungen auf elektronischem Weg übermittelt werden
- die Verpflichtung zur Nutzung der elektronischen Verordnung (eVO) umfasst auch die Verordnung von Verbandmittel, Blut- und Harnteststreifen, bilanzierten Diäten zur enteralen Ernährung (mit Sondennahrung) sowie verordnungsfähigen Medizinprodukten
Notfalldatenmanagement (NFDM)
- das Notfalldatenmanagement (NFDM) ist eine freiwillige Anwendung auf der eGK.; mit dieser können Ärzt*innen und Rettungskräfte bei Notfällen entsprechende Daten auslesen, wenn die Betroffenen nicht in der Lage sind, dem zuzustimmen
- ein Notfalldatensatz kann nach ausdrücklicher Zustimmung der versicherten Person von Ärzt*innen auf der elektronischen Gesundheitskarte eingerichtet werden
Elektronischer Medikationsplan (eMP)
- der elektronische Medikationsplan (eMP) ist eine TI-Funktionen, die auf dem Chip der elektronischen Gesundheitskarte (eGK) eines Patienten gespeichert ist
- im Notfall können alle relevanten Informationen zum Patienten bzw. eine genaue Aufschlüsselung aller benötigten Medikamente abgerufen werden (ohne Internetverbindung möglich)
- Pflegeeinrichtungen haben über die TI die Möglichkeit, die Daten ihrer Patienten im NFDM und im eMP zu pflegen und zu aktualisieren
Kommunikation im Medizinwesen (KIM)
- sicherer E-Mail-Dienst für den Austausch mit Arztpraxen, Apotheken und Krankenkassen
- jede Nachricht und jedes Dokument werden einzeln verschlüsselt und erst wieder beim Empfänger entschlüsselt
- Pflegedienste und -heime können über KIM eArztbriefe, Röntgenaufnahmen, Befunde oder Therapieberichte erhalten
- die Pflegeeinrichtungen können über das System Vitalwerte oder weitere Daten aus der Pflegedokumention an den verantwortlichen Arzt oder an das Krankenhaus übermitteln
TI-Messenger
- derzeit werden unterschiedliche TI-Messenger für verschiedene Zielgruppen (Pflegeheim, Krankenhaus…) entwickelt, die aber alle untereinander kommunizieren können und auf ein gemeinsames Adressbuch zugreifen
- ab dem 2. Halbjahr 2025 auch für Versicherte verfügbar
- Pflegeeinrichtungen können ihn für interne Kommunikation und den Austausch mit Ärzten nutzen
Digitale Pflegeanwendungen (DiPA)
- Digitale Pflegeanwendungen (DiPA) sind spezielle digitale Gesundheitsanwendungen, die sich auf die Pflege konzentrieren
- sie können von Ärzten verordnet werden und die Kosten übernimmt die Pflegekasse
- DiPA helfen Pflegebedürftigen dabei, ihre Gesundheit zu stabilisieren oder zu verbessern – z. B. durch Übungen zur Sturzprävention oder Gedächtnistraining bei Demenz
Checkliste für Ihre TI-AnbindungAnbindungsvoraussetzungen für Telematik in der Pflege
Was benötigen ambulante Pflegedienste und stationäre Pflegeeinrichtungen, um an die Telematikinfratruktur angebunden zu werden?
- Elektronischer Heilberufsausweis (eHBA):
- digitaler Ausweis für Pflegekräfte
- ermöglicht Verschlüsselung/Entschlüsselung von Patientendaten
- erforderlich für elektronische Signaturen
- Beantragung über das elektronische Gesundheitsberuferegister (eGBR)
- Konnektor:
- Gerät zur sicheren Verbindung mit der TI (ähnlich wie ein Router)
- seit 2024: leistungsstärkere Highspeed-Konnektoren über IT-Dienstleister möglich (kein eigener Konnektor mehr nötig)
- VPN-Zugangsdienst:
- Vertrag mit einem zugelassenen Anbieter notwendig
- oft im Paket mit Konnektor und Kartenterminal erhältlich
- Institutionskarte (SMC-B):
- notwendig für den Aufbau der TI-Verbindung
- muss dauerhaft im Kartenterminal stecken
- E-Health-Kartenterminal (eHKT):
- Kartenlesegerät für Gesundheitskarten, eHBA und SMC-B
- Verbindung über LAN mit dem Konnektor
- Lieferung durch BSI gesichert
- Pflegesoftware:
- muss für TI-Anwendungen aktualisiert werden
- Beratung durch IT-Dienstleister, wie W&B, empfohlen
- KIM-Anschluss (Kommunikation im Medizinwesen):
- Vertrag mit einem KIM-Anbieter erforderlich
- eigene KIM-E-Mail-Adresse wird bereitgestellt
Einfache und sichere TI-Anbindung Ihrer PflegeeinrichtungW&B unterstützt Sie bei der Umsetzung
Mit unserer langjährigen Erfahrung und unserem Wissen, welches wir uns bei über 2.000 TI-Umsetzungen angeeignet haben, unterstützen wir Sie bei der Auswahl der richtigen Technik, der Schulung Ihres Teams und der Umsetzung in der Praxis.
Bereiten Sie jetzt Ihre Einrichtung auf die TI-Anbindung vor. Wir setzen die TI schnell, einfach und sicher für Ihre Pflegeeinrichtung um.
Quelle und weitere InformationenSie möchten noch tiefer gehende Informationen zum Thema TI in der Pflege erhalten?
Auf unserer Homepage haben wir Ihnen anhand diverser Quellen, wie z. B. der gematik, die wichtigsten Informationen zum Thema TI in Pflgeeinrichtungen zusammengestellt.
Weiterführende Informationen erhalten Sie auf der Homepage der gematik (letzter Zugriff 02.06.25).
Die gematik GmbH – offiziell Gesellschaft für Telematikanwendungen der Gesundheitskarte mbH – ist die zentrale Organisation für die Digitalisierung des Gesundheitswesens in Deutschland. Die gematik ist die zentrale Organisation, die für die Planung, Entwicklung, Einführung und den sicheren Betrieb der Telematikinfrastruktur (TI) im deutschen Gesundheitswesen verantwortlich ist.